1963 bis 1969
1963, Mai |
Erste öffentliche Informationen über den Hubschrauber BO105 durch Prof. Dr. Ludwig Bölkow auf der Luftfahrtschau in Le Bourget bei Paris. Anmerkung: BO105 steht für: BO = Bölkow, 105 war die laufende Projektnummer. |
1966, Januar |
Erstflug mit gelenklosem Rotor „System Bölkow“ Die MBB Ingenieure experimentierten mit Glasfaserblättern und entwickelten den ersten gelenklosen Rotor, einen 3-Blatt-Rotor. Dieser wurde auf einem Hubschrauber des Typs Alouette II Sud-Aviation in Marignane getestet. |
1966, August |
BO105 V1 (1. Prototyp) erste Bodenläufe in Ottobrunn bei München. |
1967, Februar |
BO105 V2 – Erstflug Erstflug am 16. Februar 1967 durch Chef-Testpilot, Baron Wilfried von Engelhardt. Der Erstflug dauerte 18 Minuten. Projektmanager Emil Weiland schrieb in seinem Bericht, dass der Hubschrauber die Erwartungen erfüllte. Der Hubschrauber BO105 V2 (2. Prototyp) war mit 2 Allison T63 Triebwerken ausgerüstet. Das T63 Triebwerk ist die militärische Variante des zivilen RR-Allison 250 - C18 / 20 Triebwerkes. Ein interessantes Detail ist, dass bei den Vorserienhubschraubern an der Höhenflosse keine Endscheiben montiert sind. |
1967 |
BO105 V2 mit Titanrotorkopf und BO105 V3 mit Stahlrotorkopf Die Rotorblätter aus GFK, eine Eigenentwicklung der Bölkow GmbH, haben die Entwicklung des Rotorsystems der nächsten Generation ohne Schlag- und Schwenkgelenke überhaupt erst möglich gemacht. Über den Stahl-Rotorkopf (siehe Bild links BO105 V3) hinaus ist mit der Einführung von Titan als Werkstoff die extreme Grenze der Belastbarkeit und praktischen Wartungsfreiheit erzielt worden. Nach monatelangen außergewöhnlichen Ermüdungstests des Titan-Rotorkopf (siehe Bild rechts BO105 V2) und seiner Komponenten in den modernen Versuchslabors gingen beide Rotorköpf in die praktische Flugerprobung. |
1967, Dezember |
BO105 V3 (3. Prototyp) mit BMW 6022 – A3 Triebwerken Erstflug am 20. Dezember 1967. Die BO105 V3 war mit 2 BMW 6022 - A3 (später MTU 6022 – A3) Triebwerken ausgerüstet. Die BO105 V3 ist heute im Hubschraubermuseum in Bückeburg / Deutschland zu sehen. |
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Gasturbine BMW 6022 – MAN Turbo 6022 – MTU 6022 Aufbauend auf den Erfahrungen mit den Kleingasturbinen 6002 und 6012 entstand in der Mitte der sechziger Jahre das Wellenleistungs-Triebwerk MTU 6022. Der Leistungsbereich umfasste 192 bis 276 kW (220 bis 375 PS). Das breite Leistungsspektrum und die weitgehende Unempfindlichkeit im Betrieb führten zum Einsatz des Triebwerks in Seilbahngondeln beim Deltaprogramm der Niederlande und Generatorbetrieb in den Spica II Schnellbooten der schwedischen Marine. Die Version MTU 6022 - A3 (BMW 6022 - A3) wurde im Prototyp des Hubschraubers MBB BO105 V3 auch als Hubschrauberantrieb erfolgreich erprobt. Eine entsprechend modifizierte Triebwerksversion diente der MAN AG zum Antrieb eines Versuchs-Lkw. Das Triebwerk steht nicht mehr in Produktion. |
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Technische Daten BMW 6022 – A3 / MTU 6022 – A3 Das Triebwerk besitzt einen Einwellenverdichter mit zwei Radialstufen, eine Einrohrbrennkammer und eine dreistufige Axialturbine. Das Untersetzungsgetriebe ist am Verdichtergehäuse angeflanscht. Die Turbine treibt über zwei Nebenwellen und ein gemeinsames Zwischenrad das Abtriebsrad an.
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Max. Leistung (100%) Spez. Kraftstoffverbrauch (100%) Luftdurchsatz Druckverhältnis Abtriebsdrehzahl Turbinendrehzahl
Abmessung Länge Größter Durchmesser Gewicht |
kW 276 (PS 375) g/kW h 424 kg/s 1,91 6,4 : 1 1/min 6000 1/min 41900
mm 1194 mm 670 kg 83 |
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Vielen Dank an die PR-Abteilung von MTU Aero Engines Germany, die mir diese Informationen zur Verfügung gestellt haben. |
1968 |
Insgesamt wurden 6 Prototypen hergestellt, um die notwendigen Zulassungskriterien des Luftfahrtbundesamtes (LBA) in Deutschland, beziehungsweise der Federal Aviation Authories (FAA) in den USA zu erfüllen. Mit dem Prototyp BO105 V6 wurde erfolgreich der Crashtest durchgeführt (siehe nachfolgende Bilder). |
01. Mai 1969
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Erstflug der BO105 V4 Der Erstflug der BO105 V4 erfolgte am 1. Mai 1969 auf dem MBB-Flugfeld in München-Ottobrunn. |
1969 |
BO105 – Erster deutscher Serienhubschrauber Starker Flugbetrieb bei der Messerschmidt-Bölkow-Blohm GmbH in Ottobrunn, der „Geburtsstätte des ersten deutschen Serienhubschraubers BO105“. Das Foto habe ich von einem ehemaligen MBB – Mitarbeiter bekommen, vielen Dank dafür. Es zeigt in eindrucksvoller Weise die anlaufenden Aktivitäten der BO105 Produktion. |
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Auf dem Foto zu sehen in der Luft von links nach rechts: Die erste Serienmaschine, gekauft von der Vertol Division der Boeing Company (USA), die zweite Maschine ist die V3, die am Boden stehenden Hubschrauber sind die V2 und V4. |
1970 bis 1979
1970, Oktober |
BO105 A - LBA Zulassung unter Geräte-Nr. 3025
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1971 |
BO105 mit Heckrotorblättern und Höhenleitwerk aus Karbonfaser Bereits Anfang der 70er Jahre experimentierte MBB mit Kohlenfasern, einem sehr leichten aber hochfesten Werkstoff. Im Bild sehr deutlich zu sehen, die Karbonfaserheckrotorblättern und Karbonhöhenleitwerk auf der BO105 C , SN0001.. |
1971, August |
BO105 C - LBA Zulassung
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1971, Dezember |
BO105 C23 – LBA Zulassung
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1972, April |
BO105 C - FAA Zulassung
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1972, April
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BO105 fliegt Looping Im April 1972 flog erstmals in der Geschichte der deutschen Luftfahrt ein Hubschrauber einen Looping. Der Looping geflogen auf einem MBB Serienhubschrauber BO105 wurde ebenfalls auf der 9. Luftfahrtausstellung 1972 in Hannover von MBB-Test Pilot Siegfried Hoffmann dem fachkundigen Publikum vorgeführt. Referenz: „Werk in Donauwörth“ von Klausdieter Zoth. |
1972, Juni |
BO105 Produktionsabkommen mit den Philippinen Vertrag mit Philippine Aerospace Development Corporation (PADC) über insgesamt 40 BO105 Hubschrauber (in verschiedenen Fertigungsebenen). |
1972, Juni |
BO105 – Übergabe von 4 Hubschraubern an den Bundesgrenzschutz Am 30. Juni 1972 wurden an den Bundesgrenzschutz im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vier BO105 C in Ottobrunn übergeben. Folgende Seriennummern wurden ausgeliefert: · D-HGSA – SN 0012 · D-HGSB – SN 0013 · D-HGSC – SN 0014 · D-HGSD – SN 0015 Der Bundesgrenzschutz ist neben der Polizei Bayern und dem ADAC einer der ersten Kunden der sich für den damals innovativsten Leichthubschrauber mit zwei Triebwerken entschied. Das Foto zeigt das Line Up der vier Hubschrauber am Tage der Übergabe. |
1972, Juli |
BO105 D – CAA Zulassung in England
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1972, Oktober |
BO105 C23 - FAA Zulassung
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1973, September |
BO105 V4 - HGH überbot die 200 kt-Marke In den Jahren von 1973 bis 1975 wurde bei MBB das HGH -Hochgeschwindigkeitsprogramm mit der BO105 durchgeführt. Die Erprobung erfolgte in mehreren Stufen. Im Herbst, am 25. 09. 1973, wurde mit einer modifizierten BO105 HGH (ohne Tragfläche) eine Geschwindigkeit von 200 kt (373 km/h) erreicht. Das Bild zeigt: die BO105 V4 - HGH |
1973, September |
BO106 - SN 84 – Erstflug Am 25.09.1973 flog erstmals die BO106, mit Cheftestpilot Siegfried Hoffmann und Leiter Flugversuch Hans Glöckl, eine auf sieben Sitze erweiterte Version des bewährten MBB-Mehrzweckhubschraubers BO105. Die Vergrößerung der Kabine entstand durch Einsetzen eines Mittelstücks im Rumpfvorderteil. Die Struktur und die Frachtraumdimension hinter der Kabinenrückwand blieben unverändert, ebenso das Rotor- und Antriebssystem. Die technischen Daten der BO106: · Max. Abfluggewicht 2,300 kg · 1 Pilot / 6 Passagiere · 2 RR Allison 250-C20B · Hauptrotorgetriebe ZF - FS 72 · Reisegeschwindigkeit 230 km/h · Reichweite 560 km |
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Das Bild unten zeigt die Zelle der BO106 im Rohbau mit dem Fertigungsteam. Das Foto habe ich von Herr Franz Paula erhalten- vielen Dank. |
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Anmerkung:
Im Jahre 1981 habe ich die Zelle der BO106 an die DRF verkauft. Die DRF hat die BO106 auf eine normale BO105 zurückgerüstet. Am 18.11.1993 wurde diese BO105, SN 84, mit 2292 Stunden außer Dienst gestellt. |
1974, April |
BO105 C, S1, D-HABV, Langstreckenweltrekord über 1.714,837 km Am 20. April 1974 führten Siegfried Hoffmann, Chef Testpilot, und Adam Teliki im Rahmen des 1.000 – Stunden Dauertestprogrammes der BO105 einen Nonstop-Langstrecken-Rekordflug über 1.714,837 km von München/Deutschland nach Spanien mit einer Standard BO105 C, S-1, ausgerüstet mit zwei Allison 250-C18 Triebwerken durch. Die BO105 C, S-1 war mit 2 Zusatztanks, jeder 200 l Kapazität, eingebaut im hinteren Frachtraum und 2 witeren Zusatztanks, eingebaut in hinteren Teil der Kabine anstelle der 3er-Sitzbank. Mit dieser Ausstattung, der Standard Kraftstoffkapazität von 680 l und den 4 Zusatztank mit 800 l war die BO105 mit insgesamt 1.440 Litern ausgerüstet. Die Flugstrecke ging von München-Ottobrunn/Deutschland via St. Gallen/ Schweiz – Genf/Schweiz über die Pyrenäen/Spanien an Madrid vorbei nach Hinohoja del Duque/Spanien den aus Wettergründen gewählten alternativen Landeplatz. Die Flugstrecke von 1.714,837 km wurde in einer Zeit von 8 Stunden und 6 Minuten zurückgelegt. Das Foto zeigt von links nach rechts: MBB Cheftestpilot Siegfried Hoffman, einen unbekannten spanischen Polizisten und MBB Flighttest Ingenieur Adam Teleki. |
Die Fédération Aéronautique Internationale
bestätigte den Nonstop-Langstrecken-Weltrekord mit dem Diplôme de
Record.
Anmerkung: Meinen Dank gilt Adam Teleki, der mir diese Informationen und die Bilder zur Verfügung stellte. |
1974, Dezember |
30 BO105 CB - RNLAF – Holland Vertrag zwischen der holländischen Luftwaffe (RNLAF) und MBB über 30 BO105CB Hubschrauber. |
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1975, Januar |
BO105 CB Lizenz Produktion Abkommen mit Indonesien Vertrag mit Pertamina, beziehungsweise später mit PT Nurtanio in Bandung über 121 BO105CB Hubschrauber.
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1975, März |
BO105 V4 - HGH überbot die 400 km/h-Marke Im Frühjahr, am 4. März 1975, wurde mit einer nochmals modifizierten BO105 HGH, mit verkleidetem Hauptrotor, aerodynamischer Rumpfverkleidung, Tragefläche mit einer Spannweite von 6,20m und einem „Stummel-Landegestell“ im Bahnneigungsflug mit 404 km/h das gesteckte Ziel von 400 km/h mit einem gelenklosen Rotor erreicht. Das Foto zeigt die 2.Version des HGH, BO105 V4. |
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Anmerkung: Der HGH wurde nach den erfolgreichen Flügen auf die ursprüngliche BO105 V4 zurückgerüstet. |
1976, November |
BO105 CB – LBA Zulassung
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1977, Januar |
BO105 CB - FAA Zulassung
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1977, Mai |
BO105 CS - LBA Zulassung
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1977 September |
BO105 CS – FAA Zulassung
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1977, Dezember |
100 BO105 M (VBH) für das BMVg Vertrag zwischen dem Verteidigungsministerium der Bundesrepublik Deutschland und MBB über 100 Verbindungshubschrauber – VBH. |
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1978, Dezember |
212 BO105 P (PAH 1) für das BMVg Am 12. Dezember 1978 wurde der Vertrag zwischen dem Ver-teidigungsministerium der Bundesrepublik Deutschland und MBB über 212 Panzerabwehrhubschrauber – PAH1 unterschrieben. |
1979, April |
BO105 L – S 423 – Erstflug Am 12.04.1979 flog erstmals die BO105 L, mit Testpilot Udo Hausen und Flugversuchsingenieur Dieter Bender in Ottobrunn. Die BO105 L wurde von MBB als Konkurrenz zur französischen „Lama“ entwickelt. Statt der RR-Allison 250-C20B Triebwerke waren RR-Allison 250-C28C Triebwerke installiert. Ferner wurde statt des FS 72 B Hauptgetriebe, das des PAH, das FS 112, eingebaut. |
1979, Juni |
BO105 Kauf- und Lizenzabkommen mit Spanien Vertrag zwischen dem spanischen Verteidigungsministerium und MBB über 60 BO105 CB Hubschrauber für FAMET (spanische Heeresflieger. Lizenzpartner war die Firma CASA (Construcciones Aeronauticas S.A.). Heute ist CASA in der Firma in Eurocopter Spanien integriert. |
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1979, Oktober |
1. Auslieferung BO105 M (VBH) 1. Auslieferung des Verbindungshubschraubers BO105 M (VBH) an die Heeresflieger der Bundeswehr. Der Hubschrauber wurde unter der Federführung der ML der Bundeswehr gebaut, betrieben und gewartet. Insgesamt umfasste der Vertrag 100 Verbindungshubschrauber des Typs BO105 M (VBH).
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1979, November |
1. Auslieferung BO105 P (PAH 1) 1. Auslieferung des Panzerabwehrhubschraubers BO105 P (PAH 1) an die Heeresflieger der Bundeswehr. Der Hubschrauber wurde unter der Federführung der ML der Bundeswehr gebaut, betrieben und gewartet. Insgesamt umfasste der Vertrag 212 Panzerabwehrhubschrauber des Typs BO105 P (PAH 1).
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1980 bis 1989
1980, Februar |
BO105 CB/CBS - LBA Zulassung
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1980, November |
BO105 CB/CBS - FAA Zulassung
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1981, August |
BO105 M – VBH Weltmeister im Freestyle Bei den 4. Hubschrauberweltmeisterschaften (10. – 23. August 1981) in Piotrkow Trybunalski (Polen) gewann Hauptmann Charly Zimmermann, vom 16. Hubschrauberregiment Celle, den Weltmeistertitel in der Disziplin „Freestyle“ mit seiner BO105 M (VBH). |
1984, März |
1 Million Flugstunden auf BO105 Die BO105 akkumulierte 1.000.000 Flugstunden im März 1984. Eine sensationelle Leistung für diesen leichten 2-motorigen Hubschrauber der Firma MBB. |
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1984, März |
BO105 CB-4/CBS-4 - LBA Zulassung
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1984, Mai |
BO105 CB-4/CBS-4 - FAA Zulassung
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1984, Juni |
100ste Auslieferung BO105 M (VBH)
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1984, Juni |
20 BO105 CB-3 – ATH Schweden Vertrag zwischen der schwedischen Armee mit MBB über die Lieferung von 20 Panzerabwehrhubschraubern (Anti-Tank-Helicopter - ATH)
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1984, September |
BO105 P (PAH 1) Am 7. September 1984 wurde der letzte von insgesamt 212 Panzerabwehrhubschrauber der ersten Generation (PAH 1) in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Politik, dem Bundesministerium für Verteidigung, der Truppe und der Industrie am MBB-Standort Ottobrunn an die Heeresflieger übergeben. |
1986, März |
BO105 AH/Conversion - FIDA Chile
Mein Kollege Jorge gab mir den Hinweis, dass auf der FIDA 1986 die Firma Industrias Cardeon eine Conversion der normalen BO195 als BO105 AH/Conversion ausgestellt hatte. Eine Recherche im Internet unter dem Link ChileanHelicoptersblogspot.de zeigt die Entwicklung dieses speziellen BO105 Hubschraubers. Die Entwicklung dieser BO105 AH/Conversion kam nie über die Entwicklungsphase und einem Mockup hinaus. |
1984, Oktober bis März 1985
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Eiszeit für PolarHeli 1 – BO105 CB BO105 unterstützt BMFT-Antartis-Forschungsprogramm. Der auf den Namen „Polarheli 1“ getaufte MBB-Hubschrauber hat im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung und Technologie getragenen Antarktis-Forschungsprogramms Transport-, Erkundungs-, Versorgungs- und Meßflüge in der Antartiktis ausgeführt. Die BO105 CB wurde für ihre Aufgabe mit Notschwimmern, einer Krankentrage, Rotorblattfaltung, Zusatztanks sowie speziellen Navigations- und Kommunikationsanlagen ausgerüstet. Ihr „Heimatflugplatz“ für die Dauer dieser Forschungsreise war das Forschungs- und Versorgungsschiff „Polarstern“. Die fliegerische und technische Unterstützung für die BO105 CB wurde durch die Hamburger Firma Helicopter-Servive - Wasserthal gewährleistet. (Referenz: MBB Helicopter News 1/85) |
6. Oktober 1988
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1.500ste Titan-Rotorkopf aus Donauwörth Am 6. Oktober wurde der 1.500ste Hauptrotorkopf im Werk Donauwörth von MBB fertiggestellt und zur Endmontage der Produktion von BO105 und BK117 geliefert. Für den Rotorkopf werden geschmiedete Komponenten aus Titan, bestehend aus dem Rotorstern und den Innenhülsen, benötigt. Diese werden von der Firma Bühler geliefert. |
1990 bis 1999
1991 |
BO105 P (PAH 1) - KWS 1 Programm Kampfwertsteigerungsprogramm 1 (KWS 1) für den PAH 1 der Heeres-flieger der Bundeswehr.
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1991, September |
BO105 PolarHeli Die Firma Helicopter-Service - Wasserthal GmbH hat die BO105 PolarHeli auf dem Polar-Forschungs- und Versorgungsschiff Polarstern stationiert. In der Zeit vom 01.08. – 15.10.1991 ging die Expedition zum Nordpol. Bei dieser International Arctic Ocean Expedition überflog die BO105 PolarHeli am 7. September 1991 den Nordpol |
Ersttagsbrief „Deutsche Schiffspost FS Polarstern Polarexpeditionen"
1992, Februar |
25 Jahre BO105 Am 16. Februar 1967 starte die BO105, als erster in Serie gefertigter zweimotoriger Leichthubschrauber der Welt, zum Erstflug. Heute, 25 Jahre später, sind mehr als 1,300 Hubschrauber vom Typ BO105 an Kunden ausgeliefert worden und haben insgesamt mehr als 2,5 Millionen Flugstunden erreicht (Stand: September 1991). |
1993 |
BO105 CB-5/CBS-5 “EC Super Five” - LBA Zulassung Verbesserte Version:
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2000 bis heute
2001 |
Serienauslauf der BO105 nach über 30 Jahren Serienfertigung Mit der Auslieferung der letzten 17 BO105 CBS-5 Hubschrauber an den Bundesgrenzschutz und weiteren 12 BO105 CBS-5 nach Südkorea wurde der erfolgreiche Serienbau, mit insgesamt 1404 gebauten BO105 Hubschraubern, nach über 30 Jahren zu Gunsten des Nachfolgemodells EC135 eingestellt. |
2003, Februar |
BO105 CB-5/CBS-5 Category “A” equivalent - LBA Zulassung Am 27. Februar 2003 erhielt Eurocopter die Cat A Equivalent Zulassung, Voraussetzung für die Rettungsfliegerei. Cat A „clear heliport“ bzw. Cat A “restricted/elevated Heliport“ |
2005 |
BO105 Flying Red Bull
Die beiden RED BULL BO105 liefen im Jahr 1974 vom Band und flogen zunächst bei der Polizei Rheinland - Pfalz unter der Registrierung D-HAYA (SN 0126) und D-HAYE (SN 0140). Im Jahr 2002 wurde zunächst die SN 0140 von der Firma Action Concept erworben, im Jahr 2004 auch die SN 0126. Beide Hubschrauber waren dort hauptsächlich für Filmarbeiten im Einsatz, bis sie 2005 von Red Bull gekauft wurden. Sind die BO105’s gerade nicht On-Tour, so sind sie im zu sehen: Red Bull Hangar-7 Salzburg Airport Wilhelm-Spazier-Str. 7A 5020 Salzburg / Österreich Tel.: +43/662/2197 E-Mail: office@hangar-7.com |
2006, September |
Eurocopter feiert „60 Jahre Werk Donauwörth“ Bei dieser großartigen Veranstaltung waren die Flugvorführungen der gesamten Hubschrauber-palette von Eurocopter mit Sicherheit die Höhepunkte. Ein „Schmankerl“ der ganz besonderen Art war der atemberaubende Kunstflug der BO105 CB, SN 0126, D-HSDM, in der Lackierung von Red Bull mit Rainer Wilke als Pilot. |
2006, November |
DLR-Innovationspreis 2006 für BO105 CBS mit CHARM Der DLR-Innovationspreis 2006, vergeben von der „Gesellschaft von Freunden des Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V.“, geht an das hubschraubergetragene Lasersystem CHARM. Dieser wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung der DLR am 23. November 2006 in Stuttgart an das Wissenschaftler-Team der beteiligten Institute für Technische Physik in Stuttgart und für Physik der Atmosphäre in Oberpfaffenhofen verliehen. CHARM (CH4 Airborne Remote Monitoring) ist ein System zur Erkennung von Erdgas, welches vom DLR mit den Industriepartnern E.ON Ruhrgas AG und Adlares GmbH entwickelt wurde. Als Erprobungsträger diente die BO105 CBS. Mit ihrer Möglichkeit des schnellen Be- und Entladens durch die Hecktüren und die Ausfallsicherheit durch 2 Triebwerke ist die BO105 zur idealen Plattform für das CHARM – System geworden. (Quelle: DLR) |
2007, Januar |
BO105 E-4, SN 5087, - Erstflug Am 25. Januar 2007 startete die erste BO105 E in Donauwörth zu ihrem Erstflug mit ECD Testpilot Rene Nater am Steuer und Prüfer Bernhard Röper. Das Bild zeigt die BO105 E-4, SN 5087, im Take-Off zum Erstflug. Die BO105 E ist die kommerzialisierte BO105 M (VBH), ex Deutsche Bundeswehr. Aufgrund der neuen wehrpolitischen Situation wird die BO105 M (VBH) im Verteidigungskonzept der Bundeswehr nicht mehr benötigt. Anfang 2000 haben das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) und Eurocopter einen Rahmenvertrag über die Rückgabe und Wiedervermarktung der BO105 M geschlossen. Eurocopter vermarktet nun diese exzellent gewarteten, gebrauchten Helikopter unter der Bezeichnung BO105 E-4. Die BO105 E-4 weicht technisch von der BO105 VBH ab. Eurocopter stellt damit die Versorgbarkeit dieser Maschinen für para-militärische und militärische Kunden außerhalb der Bundeswehr sicher. |
2007, Februar |
40 Jahre BO105 – Eine Legende Vor 40 Jahren, am 16. Februar 1967, startet die BO105 zu ihrem Erstflug mit MBB Testpilot Baron Wilfried von Engelhardt am Steuer. Die BO105 ist der welterste Leichthubschrauber mit zwei Triebwerken und dem starren Rotor System Bölkow. Das innovative Vierblattrotorsystem gab der BO105 eine unvergleichbare Manövrierfähigkeit. Mit einer Stückzahl von über 1400 gebauten Maschinen und mit bis heute fast 7 Millionen Flugstunden, wurde die BO105 zur Legende in der Hubschrauberei. |
2007, März |
ADAC würdigt BO105 Hubschrauber zum Abschied Die ADAC-Luftrettung verabschiedet sich in diesem Monat nach 35 Jahren gemeinsamer Rettungsfliegerei von den letzten vier BO105 Hubschraubern. Die BO105 wurde durch modernere Hubschrauber, wie der BK117, EC135 und der EC145 ersetzt, die den Anforderungen der JAR OPS 3 entsprechen. Die BO105 hat über die Jahre zuverlässig ihren Dienst getan. Die BO105 Hubschrauber waren als die rettenden „gelben Engel“ bekannt und geschätzt. (Quelle: Eurocopter Deutschland GmbH) |
2007, April |
Uruguayische Marine übernimmt 6 BO105 Am 18. April 2007 konnte der Technische Regierungsamtsrat Jan Schröder aus Koblenz im Auftrag des BWB auf dem Flugplatz Faßberg eine BO105 des Kampfhubschrauberregiments 26 aus Roth bei Nürnberg an die Marine Uruguays übergeben. Die Hubschrauber werden als Verbindungs- und Rettungshubschrauber auf dem Versorgungsschiff „General Artigas“ für logistische Flüge eingesetzt. “(Quelle: Luftwaffe) |
2007, April |
Albanische Armee übernimmt die ersten 2 BO105 E-4 Am 24. April 2007 sind ersten beiden BO105 E-4 von 12 BO105 E-4 in Tirana / Albanien, nach einen Überführungsflug von ECD Donauwörth, gelandet. Die umgerüsteten BO105 E-4, ehemaligen BO105 VBHs, werden in Albanien als Rettungs-, VIP- und Verbindungshubschrauber eingesetzt. |
2007, Mai |
BO105 an britisches Hubschraubermuseum übergeben Das britische Hubschraubermuseum (The Helicopter Museum –THM) in Weston-super-Mare in Sommerset/UK, hat seit dem 2. Mai 2007 eine fliegende Legende mehr, eine BO105 M (VBH), SN 81+00. Die BO105 M wurde am 19. April 2007 dem Vorsitzenden des britischen Hubschraubermuseums, Capt. Elfan ap Rees, in Donauwörth, im Rahmen einer kleinen Feier, übergeben. Das britische Hubschraubermuseum ist das weltweit größte seiner Art und genießt im Königreich höchstes Ansehen unter Hubschrauber-Freunden. (Quelle: Eurocopter Deutschland GmbH / The Helicopter Museum) |
2007, November
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BO105 als Rettungshubschrauber in Israel Die BO105 als weltweit eingesetzter Rettungshubschrauber jetzt auch in Isreal. Lahak Aviation, Emergency Medical Services, hat am 5. November 2007 mit seinen ersten BO105 Hubschraubern die zivile Rettungsfliegerei in Israel gestartet. Die BO105 CBS-4, SN 341, hat bereits seinen ersten erfolgreichen Einsatz geflogen und zwei, bei einem Unfall, schwer Verletzte, ins Haifa Trauma Centre geflogen. (Quelle: Lahak Aviation) |
2007, November
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BO105 Flotte erreicht 7 Millionen Flugstunden 40 Jahre nach dem Erstflug der BO105, am 16. Februar 1967, erreichte die BO105 Flotte die magische Zahl von 7 Millionen Flugstunden. Die BO105 war von Anfang an als leichter 2-Turbinen Hubschrauber für den Rettungsdienst, Polizei-, Militär-, Offshore- und VIP Einsätze konzipiert. Mit 1344 ausgelieferten BO105 war und ist die BO105 ein Arbeitstier das weltweit unter all klimatischen Bedingungen zum Einsatz kam und noch kommt. |
2010, Januar
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Hubschrauber am Kreisverkehr als Symbol der Partnerschaft Der Hubschrauber vom Typ BO105 ist ein Geschenk der Firma Eurocopter an die Stadt Donauwörth. Das neue Wahrzeichen der Stadt Donauwörth wurde in Gegenwart von Oberbürgermeister Armin Neudert, dem Geschäftsführer von Eurocopter Deutschland Dr. Wolfgang Schoder, dem Designer Lackiermeister Volker Scupin im Beisein von 100 Zuschauern enthüllt. Das neue Wahrzeichen mit der stilisierten Silhouette von Donauwörth symbolisiert die langjährige Verbundenheit der Menschen, der Stadt Donauwörth mit der Firma Eurocopter. |
2014 Mai
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ILA 2014 - Airbus Helicopters feiert 8 Millionen Flugstunden auf BO105 Hubschraubern Auf der ILA 2014, am 21. Mai, feierte Airbus Helicopters mit seinen BO105 Betreibern 8 Millionen Flugstunden auf BO105. Seit dem Erstflug am 17. Februar 1967 und mehr als 1400 gefertigten BO105 – Hubschraubern ist das eine überaus bemerkenswerte Bestleistung. Die BO105 war 1967 der erste 2-motorige Leichthubschrauber weltweit. Sein spezielles gelenkloses Bölkow-Rotorsystem, die zwei Triebwerke und die Glasfaserrotorblätter schrieben diese Erfolgsgeschichte. |
2016 Juni |
MBB BO105, das universelle Leichtgewicht Im Juni 2016 erschien im Motorbuch Verlag die Entwicklungsgeschichte der MBB BO105. Die Autoren Bernd Vetter / Frank Vetter haben vielen Details zusammengetragen, beschrieben und das Buch mit vielen Bilder versehen, die zum Teil bisher nicht veröffentlicht wurden. Das Buch „MBB BO105“ vom Motorbuch Verlag kann unter der ISBN 978-3-613-03854-7 über jede Buchhandlung erworben werden. |
16. Februar 2017 neu
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Ein Rückblick auf den Erfolg der BO105 50 Jahre nach dem Erstflug der BO105 V2 vom 16. Februar 1967 veranstaltete die die Royal Aeronautical Society, Munich Branch, in der Räumen des Deutschen Museums in der Flugwerft Schließheim einen Rückblick auf die Erfolgsgeschichte der BO105. Die Veranstaltung wurde begleitet durch Vorträgen von · Dipl. Ing. Josef Unterhitzenberger, Manager Hubschrauberstrukturen i.R. (ehemals MBB) · Prof. Dr. Manfred Hajek, EADS-Stiftungslehrstuhl für Hubschraubertechnologie (TUM) · Dipl. Kaufmann Andreas Kesselkaul, BO105-Programm (Airbus Helicopters Deutschland GmbH) Die BO105 mit ihrem innovativen technischen Konzept wurde weltweit zum Verkaufsschlager mit über 1400 gebauten Hubschraubern. Noch heute sind mehr als 400 BO105 im Einsatz. Die dienstälteste BO105 fliegt auf den Falkland-Inseln und verrichtet dort ihre Einsätze. Bis heute hat die BO105-Flotte weltweit mehr als acht Millionen Flugstunden erflogen. |
22. Februar 2017 neu
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BO105 feiert Geburtstag Zum 50. Jahrtag des Erstfluges der BO105 veranstaltete Airbus Helicopters Deutschland GmbH in Donauwörth eine Sonderausstellung. Im Freigelände wurden 4 BO105 gezeigt: · BO105 SN 206 – Airbus Helicopter IFR-Training Hubschrauber · BO105 – in der Lackierung der Weltmeistermaschine von Hptm Charly Zimmermann · BO105 – der Flying Bulls aus Salzburg · BO105 – Mit Sonderlackierung zum 50. Jahrtag des Erstfluges Im Konferenzraum haben die Auszubildenden von Airbus Helicopters die technische Entwicklung der BO105 mit Schaubildern und Exponaten dargestellt. Ein besonderes Highlight der Ausstellung war der authentische Nachbau der BO103a. Die Auszubildenden haben mit ihrem Ausbilder, Volker Eisenhofer, in 15 Monaten dieses Modell absolut detailgerecht nachgebildet. Ihnen gilt meine volle Anerkennung zu dieser einmaligen, gelungen Arbeit. Nachfolgende Bilder: Peter Soller |