BK117 Meilensteine von 1974 bis heute

1974 bis 1979

1973

Erste Marktstudien haben gezeigt, dass der Weltmarkt neben der gut etablierten BO105 auch ein Hubschrauber mit 2 Triebwerken für 8 bis 10 Passagiere aufnehmen würde, MBB-Projekt BO107.

Aufgrund der Zusammenarbeit bei dem BO105-Programm (Marketing und Verkauf in den USA) wäre Boeing-Vertol ein geeigneter Partner für das neue Programm.

 

1974, Januar

MBB Besuch bei Kawasaki

Anlässlich eines MBB-Besuches bei Kawasaki wird das KH-7 Programm (6-7 Sitzer Hubschrauber) erwähnt.


1974, März

Boeing-Vertol übergibt MBB eine Broschüre zum KH-7 Projekt und erwähnt die Partnersuche von Kawasaki.


1974, September

Boeing-Vertol berichtet MBB über Kawasaki’s Entwicklungsprobleme bei dem KH-7 Programm.

1975, Juli

Kawasaki Besuch bei MBB

Bei dem Kawasaki-Besuch in Ottobrunn wir die Idee angeregt das Programm zu dritt, also mit Boeing-Vertol durchzuführen. MBB’s interne Bezeichnung BO107.


1975, Oktober

1. Programmbesprechung zwischen MBB und Kawasaki

Nachdem Boeing-Vertol ausgestiegen ist, fand im Oktober 1975 die erste Programmbesprechung zum Projekt BO107 / KH-7 in Ottobrunn statt.


1976, Juni

Vertragsgespräche Kawasaki – MBB über Arbeitsaufteilung, Kostenverteilung usw.


1976, Juli

Intensive Fortführung der Vertragsgespräche. Themen wie: Invest & Return; Vertriebsgebiete usw..


1976, Dezember

Co-Operationsvertrag im Rohkonzept verhandelt.


1977, 25. Februar

Co-Operationsvereinbarung zum Bau der BK117

zwischen Messerschmitt Bölkow Blohm (MBB) und Kawasaki Heavy Industries (KHI). Basis der Vereinbarung ist:

  • 2 Produktionslinien eine in Donauwörth/Deutschland und eine in Gifu/Japan
  • 50:50 Arbeitsteilung
  • „Single-Source“ Politik, d.h. jeder der beiden Partner produzierte Teile und Systeme di er selbst entwickelt hat und stellt diese dem jeweiligen anderen Partner zur Verfügung
Hier die wichtigsten Verhandlungspartner:

Bei Boeing-Vertol die Herren: von Dobbelhof, Grina, Ciechon

Bei Kawasaki die Herren: Yamada, Kagitomi, Tobinaga, Tsuboi (Jurist)

Bei MBB die Herren: Pfleiderer, Halff, Weiland, Denker, Musmann, Dr. Fabian, Dr. Turck (Jurist).

Weitere Gesprächspartner bei Kawasaki waren die Herren: Uchino, Sato, Iwata, Koshimuzu, Takeuchi, Tanaka, Tamura, Mori, Nakamuto.

 

1977, Mai

1. Joint Board Meeting – BK117 in Ottobrunn

Das erste Joint Board Meeting BK117 fand in Ottobrunn statt. In den Joint Board Meetings waren sogenannte Fortschrittsmeetings in den die erarbeiteten Entwicklungspunkte verabschiedet wurden.


1979 Januar

BK117 Mock-Up Vorstellung auf der HAA in USA


1979, März

BK117 P1 (1. Prototyp)

MBB verwendet den ersten Prototypen für Bodentests in Ottobrunn bei München.


1979, Mai

BK117 P2 (2. Prototyp) Roll out

MBB verwendet den 2. Prototypen für dieTestflüge.


1979, 13. Juni

BK117 P2 Erstflug

Der Erstflug mit der BK117 P2 fand am 13. Juni 1979, um 13:55, in Ottobrunn bei München statt. Der Flug wurde Cheftestpilot Siegfried Hoffman durchgeführt. Der Hubschrauber war mit 2 Allied Signal Lycoming LTS 101-650B-1 ausgerüstet. Der Testflug erfüllt die Erwartungen.


1979, 10. August

BK117 P3 Erstflug

KHI verwendete die BK117 P3 für Testflüge. Der erste Testflug bei KHI fand am 10. August 1979, in Gifu/Japan, statt.



1980 bis 1989

1980, Januar

BK117 Kalt-Wetter-Test

In Rahmen der BK117 Musterzulassung durch die FAA/JCAB/LBA und CAA wurden im Januar und Februar 1980 so genannte „Kaltwetter Tests“ absolviert. Die Durchführung des Programms ablag KHI als Test Hubschrauber diente der japanische Prototyp P3. Nachfolgende Systeme wurden auf ihre sichere Funktion überprüft:

  • Heizungs- und Belüftungsanlage
  • Triebwerkkaltstart und Schmierstoff-Tieftemperatur
  • Kraftstoff-Tieftemperatur

Insgesamt wurden 30 Bodenläufe bzw. Flugversuche bis 15.000 Fuß bei einer Außentemperatur von -42 C erfolgreich durchgeführt.


1981, 06. März

BK117 S-01 - Erster Vorserienhubschrauber

Der Erstflug wurde in Ottobrunn bei München am 6.März 1981 absolviert und dauerte 50 Minuten. Der Hubschrauber wurde von Chef-Testpilot Siegfried Hoffmann und Flug-Testingenieur Walter Sinn geflogen.



1981, Juni Le Bourget Aero Salon

Am 10.Juni, dem „Hubschraubertag“ in Le Bourget wurde die BK117, Vorserienmaschine S-01, im Flying Display vorgeführt. Außer der Vorserienmaschine S-01 zeigte MBB zwei BK117-„Mock-ups“ im Static Display. Eines der Modelle war als „Utility-Version“ (siehe Foto) neben einer Version als Rettungshubschrauber ausgestellt.


1981, Oktober

ADAC Hubschrauberkonferenz in Schliersee

Am 1. und 2. Oktober 1981 organisierte der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) die 7. jährliche Hubschrauber Rettungskonferenz im Kurzentrum in Schliersee. Die herausragenden Themen waren neben Luftrettung aus brennenden Hochhäusern, Bergrettung, der Einsatz von Hubschraubern unter schlechten Sicht- und Witterungsbedingungen. MBB beteiligte sich mit einem BK117 „Mock-up“ Hubschrauber in Bucher-Rettungsausrüstung.


1981 Dezember

BK117, SN 1001, Erstflug

Der Erstflug des ersten Serienhubschraubers BK117 der MBB Partner Firma KHI fand in Gifu/Japan am 1. Dezember 1981 statt.


1982, Februar

Helicopter Association International (HAI)

Anlässlich der 34. Jahrestagung der HAI, vom 18. bis 21. Februar 1982, in Las Vegas, wurde die BK117 allen Kunden und Interessenten im Fluge vorgestellt.

MBB-Chef-Testpilot Siegfried Hoffmann führte u.a. 42 Flüge durch. Besonders imponieren konnte dabei die Einmotor-Flugleistung der BK117.


1982, 23. April

BK117 A-1, SN 7001, Erstflug

Der erste Serienhubschrauber BK117, SN 7001, deutscher Produktion, absolvierte am 23. April 1982, in Ottobrunn, seinen Erstflug. MBB Chef-Testpilot Siegfried Hoffmann und Flug-Testingenieur Walter Sinn führte den Flug durch.


1982, November

BK117 A-1, SN 7002

Erste Auslieferung der BK117 an MBB Helicopter Corporation (MHC) für den amerikanischen Markt.


1982, Dezember

BK117 A-1   LBA – VFR Musterzulassung – Nr. 3049

Am 9. Dezember 1982 erteilte da Luftfahrt Bundesamt in Braunschweig die Musterzulassung für die BK117.

  • LBA Geräte-Nr. 3049
  • FAR Part 29, Kategorie A, Anhang 29-1 bis 29-16
  • Maximales Abfluggewicht 2,850 kg
  • 2x Allied Signal Lycoming LTS 101-650B-1 Turbinentriebwerke
  • Hauptrotorgetriebe KHI KB 03
  • Gelenkloses Bölkow Rotor System mit Glasfaserblättern


1982, Dezember

BK117 A-1 Auslieferungsstart der BK117 Serienproduktion


1982, Dezember

BK117 A-1   JCAB – Musterzulassung

Die japanische Musterzulassung für die BK117 wurde am 17. Dezember 1982 durch das Japanese Civil Aviation Board (JCAB) erteilt. H. Hasegawa, Präsident von KHI, nahm den Zulassungsschein im Verkehrsministerium entgegen.


1983, Februar

BK117 A-1, SN 7002, Höhenerprobung in Leadville/USA

Ein Team, bestehend aus MBB und MHC-Mitarbeitern sowie Repräsentanten der FAA absolvierten vom 24. Februar bis 3. März 1983 vom höchstgelegenen Flugplatz der USA aus, dem Lake County Airport in Leadville in Colorado, alle noch erforderlichen Nachweisflüge mit der BK117 A-1, SN 7002, (Höhenerprobung).


1983, März

BK117 A-1, Ersten Serienauslieferung bei KHI

Am 18. März 1983 wurde die erste BK117 japanischer Fertigung an New Japan Domestic Airlines übergeben.


1983, 29. März

BK117 A-1   FAA – VFR Musterzulassung – H13EU

Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) hat am 29. März 1983 die Musterzulassung nach FAR Part 29, Category A, für die BK117 erteilt. C.R. „Tex“ Melugin, Direktor der FAA Southwest Region, übergab den Zulassungsschein in einer Feierstunde an C.W. „Wes“ Moore, den Präsidenten von MHC.


1983, Mai

BK117 A-1, SN 7017, Heißtemperaturerprobung in Khartoum/Sudan

Die umfangreichen Flugversuchs- und Messprogramme wurden in der Zeit vom 1. bis 12. Mai 1983 auf dem Flugplatz in Khartoum, der 381m (1250 ft) über dem Meeresspiegel liegt, absolviert. Ein Teil der Testcrew war Testpilot Kurt Intveen, Otto Humpelmair, Udo Reitinger, Wilfried Schulenberg, Heinz Mohr.

Das Erprobungsprogramm, bei einer Außentemperatur von 44 C bis 52 C, umfasste folgende Eckpunkte Triebwerkleistungen

  • Schwebeflug
  • Bei Starts
  • Bei Steigflügen bis 15,000 ft (3,658 m)
  • Geschwindigkeitsbereich bis Vne


1984, Februar

BK117 A-1, SN 7005, ADAC „Christopher 1“

Der erste Mehrzeckhubschrauber BK117 in Rettungsausführung wurde am 3. Februar 1984 der Rettungsstation „Christoph 1“ am Krankenhaus München-Harlaching übergeben.


1984, Februar

BK117 A-1, SN 7010, Kälteerprobung in Cambrigde Bay/Canada

Die Kälteerprobung wurde in Cambridge Bay/Kanada, etwa 850 km nördlich Yellowknife, bei einer Außentemperatur von bis – 42° C durchgeführt.



 

Das rechte Foto zeigt von links nach rechts die Erprobungsmannschaft: Siegmund Mertlbauer, Peter Dahm (Triebwerksystemingenieur), Walter Sinn (Flugerprobungs-Ingenieur), Winfried Schulenberg, Kurt Intveen (Testpilot), O. Humplmair.


1984, August

BK117 A-1   LBA –DPIFR Musterzulassung

MBB für die BK117 die Musterzulassung für Dual-Pilot – IFR durch das LBA.


1985, Januar

BK117 A-1   FAA –DPIFR Musterzulassung

Nach der DPIFR Zulassung durch das LBA erfolgt im Januar 1985 die DPIFR Zulassung durch das FAA.


1985, März

7. Joint Board Meeting - Musterzulassung - BK117 A-3

Vom 4. – 7. März 1987 fand in Ottobrunn das 7. gemeinsame Board – Treffen statt, um gemeinsam die Zulassungsdokumente für die BK117 A-3 zusammenzustellen und der jeweiligen Luftfahrtbehörde zu übergeben.


 

Das Foto zeigt von links nach rechts: Dr. Tapavicza (MBB), Rep. (KHI), Rep at MBB (KHI), Rep. (KHI), Dr. Masdue (KHI), Rep. (JCAB), Schönemann (LBA), W. Reinl (MBB), Sukesada (KHI), W. Sinn (MBB), Rep. (JCAB), Franzmeier (LBA), Merklein (MBB), Forster (MBB), J. Thiele (MBB).


1985, März

BK117 A-3   LBA – VFR Musterzulassung

Am 15. März 1985 erteilte das LBA die Musterzulassung der BK117 A-3. Die wesentlichen Daten:

  • Maximales Abfluggewicht, erhöht auf 3,200 kg
  • 2 x Allied Signal Lycoming LTS 101-650B-1 Triebwerke
  • Neue verwundene Heckrotorblätter
  • Verschiedene Produktionsverbesserungen
  • Einbau eines Yaw CSAS Reglers
  • Verbesserte Längsstabilität durch SPAS-Regler


1985, Juni

neu

BK117 A-3M, die militärische Variante der BK117 A-3

Auf dem 36. Internationalen Aérosalon in LeBourget stellte MBB eine militärische Variante der BK117 A-3M vor. Die Ausstellungsmaschine war ausgestattet mit folgendem Equipment:

·         HOT-2 Euromissile Anti-Tank-Waffensystem,

·         Mastvisier

·         stabilisierten SFIM APX-M 397 roof-mounted Visier

·         einem unter der Nase montierten Maschinengewehr cal. .50.

·         ECM Equipment

·         erhöhtem Landewerk

Referenz: MBB international, Ausgabe Juni 1985


1985, Juli

BK117 A-3   DOT – VFR Musterzulassung in Kanada

 

 

1985,

10. September

BK117 A-3   FAA – VFR Musterzulassung

 

 

1985, November

BK117 A-3   LBA – DPIFR Musterzulassung

 

 

1986, Juli

BK117 A-4   LBA – VFR Musterzulassung

  • Maximales Abfluggewicht 3,200 kg
  • 2 x Allied Signal Lycoming LTS 101-650B-1 Triebwerke
  • Um 80 kg vergrößertes Tankvolumen
  • Elektrisches Torque Anzeige System
  • Erhöhung der Torquebegrenzung auf 83%
  • Verbesserte Flugperformanz: HIGE/HOGE, Steigrate, Reichweite/Flugdauer

 

 

1986, Dezember

BK117 A-3   DOT – DPIFR Musterzulassung

 

 

1986, Dezember

BK117 A-4   FAA – VFR Musterzulassung

 

 

1986, Februar

BK117 A-4   DOT – VFR Musterzulassung

 

 

1987 4. November

BK117 B-1 Joint Type Certification (T/C) Board

Vom 4. – 6 November 1987 tagte in Ottobrunn das MBB – KHI Joint T/C Board (Musterzulassung - Team) zur Vorbereitung der Unterlagen zur Zulassung des Musters BK117 B-1. Die Dokumentation war die Grundlage für die Zulassung durch das Luftfahrtbundesamt (LBA) und der japanische Zulassungsbehörde JCAB.


 

Das Foto zeigt (rechts nach links) die Mitglieder des Joint T/C Boards: Thiel (MBB), P. Dahm (MBB), F. Musman (MBB Programmdirektor), Kitazawa (JCAB), Niehaus (LBA), Tabuchi (JCAB), Schönemann (LBA), W. Reinl (MBB), W. Sinn (MBB), Merklein (MBB) Terni (KHI), Sukesada (KHI).


1987, November

BK117 - 1. Hubschrauberzelle aus Glasfaserverbundwerkstoff

Nach 3-jähriger Entwicklungszeit hatte MBB die erste Hubschrauberzelle auf Glasfaserverbund-werkstoff hergestellt. Die Zelle wurde am 12. November 1987  an die IABG (Industrie-Anlagen-Gesellschaft) zu intensiven statischen und dynamischen Tests übergeben. Die Ergebnisse dieser Tests fand dann später ihren Niederschlag in der Entwicklung zukünftiger Hubschrauber, wie z.B. dem NH 90.


1987, 10. Dezember

BK117 B-1   LBA Musterzulassung

  • Maximales Abfluggewicht 3,200 kg
  • 2 stärkere Allied Signal Lycoming LTS 101-750B-1 Triebwerke
  • Verbesserte „hoch und heiß“ Flugleistungen
  • Start-/Landebeschränkungen auf 15,000 ft erhöht
  • Verbesserte Flugleistung für: HIGE/HOGE, Einmotorenflug



1990 bis 1999

1990, 6. April

BK117 C-1, SN 7007, Erstflug mit ARRIEL 1-E Triebwerken

Der Erstflug fand am 6. April 1990 in Pau (Südwest-Frankreich) bei CGTM statt, einer Turbomeca - Tochterfirma mit umfangreichem Know-How in der Integration von Triebwerken. Auf dem Versuchsträger BK117 C-1, SN 7007, wurden alle maßgeblichen Bereiche des Flugbetriebs, einschließlich Flüge bis 18,000 Fuß Höhe, erprobt und die hervor- ragenden Leistungswerte der BK117 C-1 mit ARRIEL Triebwerken bestätigt.



 

Das rechte Foto zeigt von links nach rechts das Projektteam BK117 C-1: Strowik (ECD), Adam Teliki (ECD Flugtestingenieur), Barteau CGTM Chef-Testpilot), Bertsch (ECD Projektleiter BK117 C-1), Attlfellner (ECD Chef Erprobungscenter), Maniol (CGTM Flugtestingenieur), Direktor CGTM, Direktor Turbomeca, Chef Technik Turbomeca.


1990, April

neu

BK117 B-1, SN 200, - „Hummel 11“ – Erste BK117 B-1 für Nordrhein-Westfalens Polizei

Mit der der BK117 B-1, SN 200, erhält die Polizei einen Hubschrauber der speziell für das Einsatzspektrum der Polizei ausgerüstet ist, wie 360° schwenkbarer Suchscheinwerfer, vergrößerte Scheiben an den Cockpit-Türen, selbstdichtende Tanks, Autopilot, Wetterradar um nur einige Highlights zu erwähnen.


1990, 29. Juni

BK117 B-1C   CAA Musterzulassung

Die britische Zulassungsbehörde CAA (Civil Aviation Authority) erteilte der BK117 B-1C die Zulassung („C“ steht für CAA).


1991

BK117 mit Digital Automatic Flight Control System (DAFCS)

Für die BK117 wurde eine digitale Autopilot-Anlage von Sperry/Honeywell zugelassen. In Verbindung mit einem geänderten Elektriksystem, das ab SN 7184 standardmäßig eingerüstet wird, ist ein Betrieb der BK117 nach IFR mit nur einem Piloten möglich. Die notwendigen Testflüge wurden durch MBB-Testpilot Herbert Graser absolviert.


1991, Februar

BK117 C-1, SN 7007, Zulassungsprogramm

Im Februar/März wurden in Wien die für die Zulassung notwendigen Vereisungsversuche durch-geführt.


1991, Juli

BK117 C-1, SN 7007, Hochtemperaturerprobung

Ein Teil des Zulassungsprogramms, die Heißtageerprobung, wurde vom 6. bis 26. Juli in Spanien, bei Außentemperaturen bis 47° C, erfolgreich absolviert. Als Erprobungsbasis diente der internationale Flughafen von Sevilla. Gleichzeitig konnten Versuchsflüge für die Zulassung zur Erhöhung des maximalen Abfluggewichts der BK117 auf 3,350 kg durchgeführt werden. Die Erprobungsmannschaft bestand aus folgenden Mitgliedern: Wolfgang Linke und Roland Wöhrl (Fluganalyse), Bernhard Strowik und Jörg Loidl (Flugerprobung), Helmut Rückert (Testpilot) Walter Elsenhans und Max Keller (Flugerprobung).


1992, 17. Januar

BK117 B-2   LBA Musterzulassung

  • Maximales Abfluggewicht, erhöht auf 3.350 kg
  • 2 Allied Signal Lycoming LTS101-750B-1 Triebwerke
  • Neue Heckrotorblätter
  • Verbesserte „Heiß und hoch“ Leistungen
  • Start-/Landebeschränkungen erhöht auf 15,000 Fuß
  • Verbesserte Flugleistungen für: HIGE/HOGE, für Einmotorenflug


1992, Oktober

BK117 C-1   LBA Musterzulassung

Am 20. Oktober 1992 erteilt das LBA die Musterzulassung für die BK117 C-1.

  • Maximales Abfluggewicht, erhöht auf 3.350 kg
  • 2 Turobomeca ARRIEL 1-E Triebwerke
  • Neue Heckrotorblätter
  • Verbesserte „Heiß und hoch“ Leistungen
  • Start-/Landebeschränkungen erhöht auf 15,000 Fuß
  • Verbesserte Flugleistungen für: HIGE/HOGE, für Einmotorenflug


1992, 7. Dezember

BK117 B-2   FAA Musterzulassung

BK117 C-1   FAA Musterzulassung


1993, 15. Juli

BK117 B-1 & BK117 C-1   DGAC Musterzulassung unter IM 216

Ausgestellt durch das französische „Directorate Generale de L’Aviation Civile“ (DGAC). Gleichzeitig wurde unten aufgeführte Typen zugelassen:

BK117 B-2   DGAC Musterzulassung

BK117 C-1   DGAC Musterzulassung


1993

BK117 B-2, SN 7203, mit anderer Nase

Technische Entwicklungen und operationelle Forderungen haben im Laufe der Jahre die BK117 entscheidend beeinflusst.

Eine einmalige, experimentelle, Entwicklung ist die Nase der ADAC BK117 B-2, SN 7203.


1996/97

BK117 B-2 als TV-Star

Es begann 1996/97, als RTL an Eurocopter herantrat, eine BK117 für eine Action-Sendeserie zur Verfügung zu stellen. Meine Kollegen Rudi Squarra und Karin Schöpf bekamen firmenseitig den Auftrag, sich darum zu kümmern, was sie taten dies mit viel Engagement und persönlichem Einsatz. Den Erfolg der Kultserie „Medicopter – jedes Leben zählt“ bildete die außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Eurocopter, der österreichischen Firma MR-Film und der Firma HTM (Helicopter Travel Munich).


Foto: ECD Rudi Squarra, Projektteam Medicopter und Eurocopter Deutschland

1997, November

1 Millionen Flugstunden auf BK117

Im November 1997 akkumulierte die BK117 Flotte die Millionste Flugstunde. Bis zu diesen Zeitpunkt wurde insgesamt 395 BK117 Hubschrauber gebaut.


1998

BK117 A-3, SN 7045, mit EC135 Cockpitstruktur

Der Eurocopter Versuchsträger BK117 A-3, SN 7045, erhält die Cockpitstruktur der EC135. Eine Vorstufe für das Cockpit der späteren EC145. Ziel war es die Sicht der Piloten zu verbessern und Raum für die Instrumentierung der EC145 zu schaffen. Die SN 7045 hat zu diesem Zweck 2 großflächige Farbdisplays erhalten.


1999, Juni

BK117 C-2 (EC145) Erstflug in Donauwörth

Am 12. Juni 1999 fand auf dem Werksgelände von Eurocopter Deutschland in Donauwörth der Erstflug der EC145 statt. Der Flug wurde durchgeführt durch Testpilot Helmut Rückert und Flugtestingenieur Hubert Müller.



2000 bis heute

2002, Februar

BK117 – 25 Jahre Zusammenarbeit Eurocopter und KHI

Im Februar feierten Eurocopter (vormals MBB) und Kawasaki Heavy Industries 25 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit in der Entwicklung und Produktion der BK117 und deren Nachfolger der EC145. Während dieser Periode wurden über 400 BK117 hergestellt und an die Kunden ausgeliefert.


2002, 24. Juli

ADASYS - Adaptives Dynamisches System für Hubschrauber

Am 24. Juli 2002 erfolgte der erste Lauf eines Hubschrauberrotors neuester Technology am ECD Systemprüfstand RPS-60. In Rahmen des Forschungsprogramms ADASYS (Adaptives dynamisches System für Hubschrauber) wurden Rotorblätter auf der Basis des BK117 Rotorsystems entwickelt, die als Baustein eines „smarten“ Hubschrauberrotors dienen sollen. Es handelt sich um Rotorblätter mit steuerbaren Klappen an der Blatthinterkante.


2002, Oktober

1,5 Millionen Flugstunden auf BK117

Im Oktober 2002 akkumulierte die BK117 Flotte die 1,5 Millionste Flugstunde. Bis zu diesen Zeitpunkt wurde insgesamt 395 BK117 Hubschrauber gebaut.


2004

Letzte Auslieferung der BK117 C-1

Mit der Auslieferung der letzten BK117 C-1 an Transportes Aereos Pegaso / Mexiko wurde nach über 30 Jahren das erfolgreiche Programm der BK117 A-1 / C-1 zu Gunsten der moderneren und leistungsfähigeren EC145 (BK117 C-2) eingestellt.

Insgesamt wurden bei KHI und MBB 443 BK117 gefertigt.

Auflistung nach Seriennummern:

  • 1001 - 1112 KHI Fertigung
  • 7001 - 7275 ECD Fertigung BK117 A-1 / B-2
  • 7500 - 7550 ECD Fertigung BK117 C-1


2005, September

BK117 Hauptrotorblätter mit piezoelektrischen Stellantrieben

Am 8. September 2005 fand der Erstflug eines Eurocopter – Hubschraubers mit Hauptrotor-blättern, die zur Senkung der Geräuschemissionen von piezoelektrischen Stellantrieben betätigte Zusatzklappen aufweisen. Der Experimentalrotor war auf der BK117 A3, SN 7045, D-HMBD aufgebaut und erfolgreich getestet.


2006, September

2 Millionen Flugstunden auf BK117

Im September 2006 akkumulierte die BK117 Flotte 2 Millionen Flugstunden mit insgesamt 443 gebauten BK117 Hubschraubern. BK117 ist bei den Betreibern als zuverlässige Hubschrauber mit großen Kabinenvolumen besonders im Rettungseinsatz beliebt und begehrt.


2007, Februar

30 Jahre Co-Operation Eurocopter mit Kawasaki

Ein Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Eurocopter und Kawasaki. Im Februar 1977 wurde der Grundstein für das gemeinsame Projekt BK117 gelegt, das seine erfolgreiche Fortsetzung in dem Nachfolger der BK117, der EC145 hat.